Donnerstag, 21. April 2011

Naturtagebuch April, Auszug mit ganzseitigem Bild auf Hochglanzpapier

Die Kraniche rufen zum Stelldich ein. Wenn die Sonne noch über den Wipfeln steht. Zwei gehören zusammen. Selten schreiten sie in verschiedene Richtungen aus. Mehrmals stehen sie so nebeneinander, dass das Profil des einen Vogels sich mit dem Profil des anderen deckt. Sie zu erblicken, ist, in eine andere Welt hinüberzusehen. Allein ihr Ruf erschallt aus einer anderen, lange vergangenen Zeit. Dann sage ich mir vernünftige Worte ein. Ich bin noch hier in meiner Zeit und die Kraniche sind es auch. Uns trennen keine Welten. Und doch! Die Wiese ist ein einziger Sumpf.

1 Kommentar:

Marek Kranich von Hochmoor hat gesagt…

Leider bei uns, weit südwärts der Weserauen (?), schreiten die Sumpffüße der Kraniche nicht. Wir dürfen uns mit Graureihern begnügen. -

Moore, Brüche, Auen sind wundersame Landschaften. Ich kann gut verstehen, wenn du dort zuweilen die Zeit verlierst...